So finden Sie den perfekten Stoff für Ihr Maßhemd
Bei XUITS bieten wir hauptsächlich Stoffe aus Baumwolle für Ihr Maßhemd an. Sie haben die Wahl zwischen Popeline, Twill, Oxford, Flanell, Pinpoint und mehr. Kennen Sie die Unterschiede?
Wenn es um körpernahe Kleidung geht, sind auch für Männerhemden Stoffe aus Naturfasern die bessere Wahl. Manche Männer kaufen gern Baumwollhemden mit einem Polyester-Anteil von 35 Prozent, damit sie schneller trocknen und man sie nicht bügeln muss. Aber die Abstriche an den Komfort sind bei diesen Hemden sehr hoch: Man schwitzt leichter, der Stoff fühlt sich nicht so angenehm auf der Haut an und er glänzt leicht künstlich.
Mit der entsprechenden Ausrüstung werden auch reine Baumwollstoffe bügelarm, laufen nicht ein und halten die Farbe selbst nach vielen Wäschen. Das kostet allerdings ein wenig mehr – eine Investition, die sich lohnt, wie wir glauben. Bei XUITS finden Sie hauptsächlich Stoffe aus hochwertiger Baumwolle für Ihr Maßhemd.
Doch Baumwolle allein genügt nicht als Information, die richtige Stoffart will ebenfalls ausgewählt werden. Selbstverständlich können Sie nach Ihrem Tastsinn gehen oder Ihrem Berater vertrauen. Aber ein bisschen Theorie zum Thema Hemdenstoffe kann nicht schaden:
Kurzer Exkurs zum Spinnen und Weben:
Ein Gewebe entsteht durch das rechtwinklige Verkreuzen von mindestens zwei Fadensystemen. Eines der Fadensysteme durchzieht den Stoff der Länge nach (Kette), das zweite Fadensystem geht von Kante zu Kante (Schuss).
Leinwand- oder Tuchbindung:
Die einfachste Art der Bindung, sie leitet sich vom Flechten ab, Kette und Schuss erscheinen abwechselnd auf der Ober- und Unterseite. Durch die enge Bindung entsteht eine hohe Festigkeit, ein etwas steifer Fall. Da dadurch wenig Luft eingeschlossen wird, halten diese Stoffe nicht so warm, was aber mit dem Aufrauen des Gewebes verbessert werden kann. Beim Weben entstehen keine Muster, lediglich durch verschiedene Garnfarben können Effekte erzeugt werden. Typische Vertreter: Oxford, Popeline und Batist.
Köperbindung:
Erkennt man an den schräg laufenden Linien – z. B. bei Jeans deutlich zu erkennen. Diese Linien entstehen dadurch, dass die Schussfäden mehrere Kettfäden überspringen. Durch die Art der Bindung sind Köperstoffe wärmender, haltbarer und weicher als Leinwandbindungen. Zu diesem Bindungstyp gehören z. B. Fil à fil, Gabardine und Flanelle.
Von der Faser zum Garn zum Zwirn:
Baumwollgarne entstehen durch Zusammendrehen der relativ kurzen Baumwollfasern. Wenn einzelne Garne miteinander verdreht werden, entsteht ein Zwirn. Zwirne werden bei Hemdenstoffen bevorzugt eingesetzt, um die Festigkeit zu verbessern, einen speziellen Griff, ein besonderes Aussehen oder modische Effekte zu erzielen. Sie sind besonders haltbar, glatt, dicht und formstabil. Wenn in Kette und Schuss Zwirne verwebt werden, spricht man von einem Vollzwirngewebe (two-ply), ein Qualitätsmerkmal für hochwertige Hemden. Bei einem Halbzwirngewebe besteht nur die Kette aus Zwirnen.
Stoffarten für Hemden
Popeline:
Dicht gewebtes Material in Leinwandbindung aus gezwirnten Garnen, meist aus Baumwolle
Sehr strapazierfähig und knitteram, mit Polyester-Anteil ab 30 % sogar bügelfrei
Oxford:
In Leinwandbindung hergestellt, häufig für bunte Stoffe, mit einem Gewicht von 160 bis 220 Gramm. Zeichnet sich durch seine farbigen Kett- und weißen Schussfäden aus, die kleine Raster bilden und an ein Korbgeflecht erinnern. Weniger förmlich als Hemden aus Popeline
Pinpoint:
Wie beim Oxford entsteht auch Pinpoint aus farbigen Kett- und weißen Schussfäden, aber die Fäden sind noch feiner, wodurch das feine, stecknadelartige Muster entsteht
Baumwollflanell:
Flauschiger Stoff für sportliche Hemden, oft mit Karomuster gewebt. In hochwertigen Qualitäten meist in Köperbindung gewebt, anschließend wird die Oberfläche angeraut.
Baumwolltwill:
Gewebe mit Köperbindung, leicht an dem schrägen Rippen im Stoff zu erkennen. In leichten Varianten für elegante Hemden geeignet, die im Vergleich Popeline weniger zum Knittern neigen, aber dafür etwas schwerer sind.
Halbleinen:
Hemdenstoffe, bei denen die Kette aus Baumwollgarn und der Schuss aus Leinengarn besteht. Knittert weniger stark als reines Leinen, kühlt angenehmer als reine Baumwolle – best of both worlds!
Sea Island Cotton:
Gewebe aus feiner Baumwolle, die von Hand geerntet wird, sehr geringe Erntemengen. Sehr feine Fasern, rein und reißfest, die längsten Baumwollfasern (bis zu 52 mm). Meist mit hoher Fadenanzahl pro Zentimeter gewebt, dadurch seidiger Griff. Diebeste und eine der teuersten Hemdenqualitäten.
Batist:
Feinfädig und dicht gewebter Stoff, meist aus Baumwolle, aber auch in Mischungen. Eignet sich für sehr leichte Sommerhemden, aber Vorsicht: sie können ein wenig durchsichtig sein. Also eher für die Freizeit ratsam.
Farben und Muster
Weiß und Hellblau sind seit Langem die beliebtesten Farben für Businesshemden. Sie sagen: schön, aber langweilig? Dann stellt sich die nächste Frage: In welchen Farben und Mustern können Sie sich im Büro sehen lassen?
Mit pastellfarbigen Unis und hellen Mikromustern machen Sie nichts falsch. Auffälligere Muster wie breite Streifen oder knallige Farben dagegen verlangen ein wenig Fingerspitzengefühl: Kombinieren Sie mit dezenten Farben, damit Ihr Outfit nicht zu „laut“ wird. Im Allgemeinen sind Karos weniger förmlich als Streifen, aber mit einem kleinkarierten Hemd in hellen Farbtönen sollten Sie in jedem Büro willkommen sein.
Nicht nur die Art Ihrer Profession, auch der Standort entscheidet bei der korrekten Hemdenwahl. In den USA z. B. gelten farbig gestreifte Hemden mit weißen Kragen und Manschetten als Inbegriff des Businesshemds. Während britische Männer ihren modischen Geschmack gern mit sehr farbenfrohen Hemden beweisen, trauen sich viele deutsche Männer nicht einmal an Hemden in Zartrosa ran.
5 Tipps für die Auswahl eines Hemdenstoffs
Mit Weiß liegen sie immer richtig. Selbst wenn die verschiedenen Weißtöne nebeneinander recht unterschiedlich wirken – ein weißes Maßhemd passt einfach zu jedem Anzug. Lassen Sie sich hier von Ihrem Tastgefühl leiten: Ein angenehmer Griff wird das Hemd zu Ihrem Lieblingshemd machen.
Bei allen anderen Pastelltönen wird es ein wenig schwerer. Hellblau zum Beispiel kann einen Stich ins Grüne, Braune, Gelbliche haben, es kann zu kräftig und dadurch nur schwer zu kombinieren sein. Falls Sie bereits ein Hemd in der perfekten Farben besitzen, bringen Sie es zu Ihrem Maßtermin mit. So sind Sie immer auf der sicheren Seite, dass die Farbe wirklich zum Rest Ihrer Garderobe passt.
Oder Sie ziehen Ihren Lieblingsanzug zum Maßtermin an: Beim Anhalten der Stoffproben lassen sich die geeigneten Töne leicht herausfinden. Sie können auch gern die Krawatten mitbringen, die sie dazu tragen wollen.
Betrachten Sie die Stoffprobe bei künstlichem und bei Tageslicht – idealerweise gefällt Ihnen der Farbton in beiden Lichtarten.
Sie schwanken zwischen zwei Stoffen für Ihr Businesshemd? Nehmen Sie den helleren. Je kräftiger der Farbton, desto lässiger wirkt das Maßhemd und diesen Effekt wollen Sie mit einem Businesshemd ja nicht erzielen.